Gesamtkonzept als Handlungsgrundlage für eine eigene Identität
Die Glückauf-Trasse kennt die Iserlohner Landschaftsarchitektin Ina Bimberg inzwischen wohl sprichwörtlich so gut wie ihre Westentasche. Viele Stunden hat sie sich mit dem Rad- und Wanderweg in Sprockhövel befasst, ist ihn mehrfach zusammen mit ihren Mitarbeiterinnen auf dem Rad abgefahren. Das Ergebnis dieser intensiven, mehrere Monate dauernden Arbeit präsentiert sie am 23. April um 19.00 Uhr im Vortragssaal der Sparkasse Sprockhövel (Hauptstraße 68). Dort wird der Masterplan für die Glückauf-Trasse vorgestellt, den der gleichnamige Verein vor rund einem Jahr bei ihr in Auftrag gegeben hatte. Finanziert mit Geld der Sparkassenstiftung Sprockhövel und von Vital NRW, konnte so ein Gesamtkonzept für die weitere mögliche Entwicklung der Trasse erstellt werden. „Eine landschaftlich und kulturhistorisch außerordentlich reizvolle Wander- und Fahrradroute, die mit ihren Angeboten aufgewertet und mit ihren Stärker besser in das Bewusstsein gerückt werden soll“, erklärt Ina Bimberg.
Für den Verein ein wichtiger Meilenstein, der eine professionelle Grundlage für die weiteren Aktivitäten an der Trasse darstellt. Der Plan gibt sehr detaillierte Empfehlungen, wo, wie und was getan werden könnte, um das Image des Weges aufzuwerten. Nicht alles wird der Verein alleine umsetzen können, etwa weil er aus satzungsrechtlichen Gründen in seinen Aufgaben begrenzt ist. Den Auftraggebern war aber wichtig, einen Plan zu bekommen, alle Bereiche umfasst. So hat die Landschaftsarchitektin etwa auch Empfehlungen zur Bepflanzung gegeben.
Hinter allen einzelnen Maßnahmen steht aber ein Ziel, der Glückauf-Trasse ein unverwechselbares Profil zu geben. Der Trassenverein wird sich bei der Umsetzung auf die selbst gesetzten Ziele bei Kunst, Kultur, Sicherheit, Bewegung, und Geschichte konzentrieren. Interessierte Bürger sind herzlich zur Vorstellung eingeladen, die von der Verfasserin selbst präsentiert wird.
Zur Person: Ina Bimberg hat ihr Studium der Landschaftsarchitektur an der TU Berlin 1981 mit Diplom abgeschlossen. Anschließend war sie an der Vorbereitung und Organisation mehrerer Bundes- und internationaler Gartenschauen beteiligt, unter anderem der IGA 1983 in München und 1984 in Liverpool. 1986 gründete sie ein eigenes Architekturbüro in Iserlohn, in dem heute sechs Mitarbeiterinnen beschäftigt sind. Dort wurde unter anderem die Machbarkeitsstudie der Landesgartenschau in Bad Lippspringe entwickelt. In verschiedenen NRW-Städten ist oder war sie Mitglied im Gestaltungsbeirat sowie Preisrichterin in zahlreichen Wettbewerbsverfahren. Von 2016 bis 2019 war Ina Bimberg erste Vorsitzende im Landesverband NRW des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten.