Freizeit vor Ort: Bewegung auf der Trasse

Zwei Läufer sind im Sommer auf der Glückauftrasse unterwegs

Abends noch eine Runde spazieren gehen, samstags ein paar Kilometer joggen, am Feiertag wandern. All das geht auf der Glückauftrasse. Der Fuß- und Radweg ist in gewisser Weise ein kostenloser Freizeitpark für die Bürgerinnen und Bürger von Sprockhövel und Hattingen.

Freizeit an der frischen Luft genießen

Eigentlich ist es ganz naheliegend: Die Glückauftrasse ist der kleine Freizeitpark vor der Haustür in Sprockhövel und Hattingen. 22 Kilometer schlängelt sich die ehemalige Eisenbahntrasse durch die beiden Städte, vorbei an vielen alten und neuen Wohnsiedlungen. So ist der Fuß- und Radweg nur einen Katzensprung von der eigenen Wohnung entfernt. Ideal, um die Freizeit an der frischen Luft zu genießen. Das geht fast zu jeder Jahreszeit, vor allem im Frühling, Sommer und Herbst. Hier sind ein paar Vorschläge, die Glückauftrasse in die Freizeitgestaltung einzubeziehen.

Spazieren gehen

Abends noch schnell eine Runde drehen oder in der Mittagspause draußen den Kopf wieder frei bekommen. Das sind nur zwei Gelegenheiten, seine Freizeit auf der Glückauftrasse zu verbringen. Das ist an vielen Stellen möglich, denn es gibt viele Zugänge aus den angrenzenden Siedlungen und Gewerbegebieten auf die Trasse. 10.000 Schritte am Tag zu absolvieren, das ist auf dem Fuß- und Radweg ein Klacks, ohne immer wieder an Kreuzungen oder Einmündungen auf den Verkehr achten zu müssen. Dafür reichen Felder, Wiesen und Wälder oft direkt an die Trasse heran.

Die mehr als 20 Rastplätze laden dazu ein, ein wenig zu verschnaufen und den Blick in die Ferne schweifen zu lassen. Etwa alle 500 Meter steht eine Bank, damit auch in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen, noch ein Stück der Trasse nutzen können. Bei der Auswahl der Bänke wurde auf die Belange von Senioren geachtet. Allerdings ist der Beleg der Trasse nicht besonders ideal für Rollatoren und andere Gehhilfen. Kürzere Abschnitte sind aber asphaltiert.

Joggen und Laufen

Der sandige, gewalzte Untergrund der Glückauftrasse wird vor allem von Joggern und Läufern sehr geschätzt. Er vermittelt ihnen das Gefühl, auf einem stabilen aber nicht zu harten Belag zu laufen. Deshalb sind zu fast jeder Tageszeit Menschen in Laufschuhen auf den verschiedenen Abschnitten der Trasse anzutreffen. Übrigens: Wer nicht nur die Beine trainieren will, kann den Fitnessturm am Rennebaum dazu nutzen, auch Rumpf und Oberkörper fit zu halten. Das Sportgerät wurde gemeinsam mit dem Trainer Thorge Kiewitt entwickelt.

Wandern

Von der Glückauftrasse zweigen unterschiedliche Wanderwege ins Umland ab. Unter anderem hat der NABU Ennepe-Ruhr e.V. verschiedene Wanderungen erarbeitet, die teilweise auf der Glückauftrasse verlaufen. Eine hat den Schwerpunkt „Streuobstwiesen und Wald in Niedersprockhövel“ und beginnt an der Glückauf-Allee. Von dort führt sie über die Glückauftrasse Richtung Schee. Nach circa zwei Kilometern geht es zur ersten Streuobstwiese am Rand der Trasse. Von dort dann weiter durch Wälder und über Felder bis die Wanderroute gegen Ende wieder auf die Glückauftrasse führt. Alle Details zu dieser rund 10 Kilometer langen Wanderung gibt es auf der Homepage des NABU zum Thema Wandern in Sprockhövel. Dort werden auch andere Wanderrouten beschrieben.

Fair geht vor

Die Glückauftrasse wird von vielen Menschen ganz unterschiedlich genutzt. Die Beschilderung als Fuß- und Radweg ist genau so zu verstehen: Das ist kein Radweg. Fußgängerinnen und Fußgänger sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer und genießen auch den Schutz von Radfahrenden. Doch auch wer zu Fuß geht, kann die Trasse nicht für sich alleine beanspruchen und muss andere Nutzende respektieren. Eigentlich eine Binsenweisheit, die aber schnell vergessen wird, wenn es mal brenzlig wird.

Unsere Tipps für alle, die zu Fuß auf der Trasse sind:

  • Möglichst am rechten Rand gehen
  • Auf das Klingeln von Radfahrenden achten
  • Nicht mit mehreren Menschen nebeneinander gehen
  • Sich umschauen, wenn die Trasse überquert wird
  • Sich in die Lage anderer Nutzender hineinversetzen
  • Und für Hundebesitzer: Bitte die kurze Leine nutzen
  • Weitere Infos zum Thema auf der Seite Fair unterwegs auf der Trasse

Robert Franz
Der Autor ist tatsächlich in der Nähe einer Bahntrasse aufgewachsen und vielleicht hat das ja auch dazu beigetragen, dass er sich heute für die Nutzung alter Bahntrassen als Freizeitort einsetzt. Selbst ist Robert Franz regelmäßig mit dem Rad auf einer alten Bahntrasse unterwegs, etwa um zur Arbeit zu fahren.